Umfassender Leitfaden zur Befähigten Person und Fachkraft für Feststellanlagen

Die Elektrotechnik ist ein vielseitiges Fachgebiet, das in nahezu allen Lebensbereichen eine zentrale Rolle spielt. Ob in Haushalten, der Industrie oder der öffentlichen Infrastruktur – elektrische Systeme und Anlagen sind unverzichtbar. Für bestimmte Tätigkeiten im Umgang mit Elektrizität ist fundiertes Fachwissen erforderlich, das über eine gezielte Ausbildung erlangt werden kann. Die Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT) ist eine solche Qualifikation, die Personen ohne klassische elektrotechnische Ausbildung in die Lage versetzt, definierte elektrotechnische Arbeiten sicher und fachgerecht auszuführen. Dieser Blogbeitrag bietet einen umfassenden Einblick in die Grundlagen der Elektrotechnik und die Anforderungen an die Ausbildung zur EFKffT.

Grundlagen der Elektrotechnik: Die Basis für sichere Arbeit

Die Elektrotechnik beschäftigt sich mit der Erzeugung, Übertragung und Nutzung von elektrischer Energie. Um die Funktion und Sicherheit elektrischer Systeme zu gewährleisten, ist es notwendig, die grundlegenden elektrischen Größen zu verstehen:

  • Spannung (Volt): Sie beschreibt die „Treibkraft“, die den elektrischen Strom durch einen Leiter bewegt.
  • Strom (Ampere): Der Strom bezeichnet den Fluss elektrischer Ladungen durch einen Leiter.
  • Widerstand (Ohm): Er ist ein Maß dafür, wie stark ein Leiter den Stromfluss hemmt.
  • Leistung (Watt): Diese beschreibt die Energiemenge, die in einem bestimmten Zeitraum umgewandelt wird. Sie ergibt sich aus dem Produkt von Spannung und Strom (P = U × I).

Das Verständnis dieser Größen ist essenziell, um elektrische Anlagen korrekt zu planen, zu warten und sicher zu betreiben. Wichtige Gesetzmäßigkeiten, wie das Ohmsche Gesetz (U = R × I) und die Kirchhoff’schen Regeln, helfen bei der Berechnung und Analyse von Stromkreisen.

Die Rolle der Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT)

Die Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT) ist eine Person, die durch eine spezielle Ausbildung befähigt wird, klar definierte elektrische Arbeiten eigenverantwortlich auszuführen. Im Gegensatz zur klassischen Elektrofachkraft (EFK) ist der Tätigkeitsbereich einer EFKffT streng begrenzt und umfasst Aufgaben wie:

  • Anschließen von Geräten: Beispielweise das Verbinden von Maschinen mit dem Stromnetz.
  • Prüfung und Wartung: Überprüfung von Schaltkreisen, Sicherungen und Verbindungen.
  • Einfache Reparaturen: Austausch von defekten Komponenten wie Schaltern oder Steckverbindungen.

Diese Arbeiten dürfen nur unter Berücksichtigung aller relevanten Normen und Sicherheitsvorschriften durchgeführt werden. Die Ausbildung stellt sicher, dass die Teilnehmer in der Lage sind, diese Anforderungen zu erfüllen.

Normen und Vorschriften für die EFKffT

Der Umgang mit elektrischen Anlagen ist streng geregelt, um die Sicherheit von Personen und Anlagen zu gewährleisten. Für die EFKffT sind insbesondere folgende Normen und Vorschriften relevant:

  • DIN VDE 0100: Diese Norm beschreibt die Anforderungen an die Errichtung elektrischer Anlagen und deren Schutzmaßnahmen.
  • DIN VDE 0105-100: Sie legt fest, wie elektrische Anlagen sicher betrieben werden können.
  • DGUV Vorschrift 3: Diese Vorschrift regelt die Unfallverhütung bei Arbeiten an elektrischen Anlagen.

Die Einhaltung dieser Vorgaben ist essenziell, um die Sicherheit bei der Arbeit zu gewährleisten und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Instandhaltung elektrischer Anlagen

Eine der Hauptaufgaben der EFKffT ist die Instandhaltung elektrischer Anlagen. Dies umfasst:

  • Wartung: Regelmäßige Inspektionen, um den Zustand der Anlage zu überprüfen.
  • Reparatur: Behebung von Defekten, um die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.
  • Verbesserung: Nachrüsten oder Optimieren von Komponenten, um die Effizienz zu steigern.

Die Instandhaltung ist entscheidend, um die Sicherheit und Langlebigkeit elektrischer Anlagen zu gewährleisten.

Gefahren und Schutz bei Arbeiten an elektrischen Anlagen

Arbeiten an elektrischen Anlagen können gefährlich sein, wenn keine geeigneten Schutzmaßnahmen getroffen werden. Zu den häufigsten Gefahren gehören:

  • Elektrischer Schlag: Kann zu schwerwiegenden Verletzungen führen, wenn spannungsführende Teile berührt werden.
  • Kurzschlüsse: Können Lichtbögen erzeugen und Brände auslösen.
  • Überlastung: Führt zur Überhitzung von Leitungen und Komponenten.

Durch die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und den Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) können diese Risiken minimiert werden.

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