1. Was bedeutet umweltbezogene Produkt-Compliance und warum ist sie für Unternehmen wichtig?
Umweltbezogene Produkt-Compliance bezeichnet die Einhaltung aller relevanten Umweltvorschriften und Gesetze wie RoHS, WEEE, Verpackungsgesetz und Batterieverordnung. Sie ist entscheidend, um Marktzugang zu sichern, Bußgelder zu vermeiden und die Nachhaltigkeit sowie das Image des Unternehmens zu stärken.
2. Welche gesetzlichen Anforderungen müssen Hersteller im Rahmen der Produkt-Compliance erfüllen?
Hersteller müssen die Vorgaben aus europäischen Richtlinien wie RoHS (Stoffbeschränkungen), WEEE (Rücknahme und Recycling von Elektrogeräten), der EU-Batterieverordnung, dem Verpackungsgesetz und dem Lieferkettengesetz einhalten. Dazu zählen Registrierung, Kennzeichnung, Berichterstattung und Rücknahmepflichten.
3. Was ist die RoHS-Richtlinie und welche Produkte betrifft sie?
Die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) regelt die Beschränkung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Sie betrifft alle Hersteller, Importeure und Händler, die solche Produkte in der EU in Verkehr bringen.
4. Wie funktioniert die Registrierung und Berichterstattung nach WEEE und Verpackungsgesetz?
Unternehmen müssen sich für Elektrogeräte im WEEE-Register und für Verpackungen im LUCID-Verpackungsregister anmelden. Es besteht eine regelmäßige Meldepflicht über Mengen und Rücknahmen, um die Einhaltung der Extended Producer Responsibility (EPR) nachzuweisen.
5. Was ist die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) und wen betrifft sie?
Die EPR verpflichtet Hersteller und Inverkehrbringer, Verantwortung für die gesamte Lebensdauer ihrer Produkte zu übernehmen – von der Produktion bis zur Entsorgung. Sie gilt für Verpackungen, Elektrogeräte und Batterien.
6. Welche Rolle spielt das Lieferkettengesetz für die Produkt-Compliance?
Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in der gesamten Lieferkette zu erfüllen. Verstöße können zu hohen Strafen und Reputationsschäden führen.
7. Was sind die wichtigsten Änderungen durch die neue EU-Batterieverordnung (BattVO)?
Die EU-Batterieverordnung bringt strengere Nachhaltigkeits-, Kennzeichnungs- und Sicherheitsanforderungen, einschließlich des digitalen Batteriepasses und verschärfter Rücknahme- und Berichtspflichten für Hersteller und Händler.
8. Welche Konsequenzen drohen bei Verstößen gegen die Produkt-Compliance?
Verstöße gegen Umwelt- und Produkt-Compliance-Vorgaben können zu hohen Bußgeldern, Vertriebsverboten und Imageschäden führen. Die Verantwortung liegt beim Hersteller bzw. Inverkehrbringer.
9. Wie können Unternehmen ihre Produkt-Compliance effizient managen?
Mit spezialisierten Compliance-Management-Systemen und Softwarelösungen lassen sich Anforderungen wie RoHS, REACH und WEEE effizient erfüllen. Automatisierte Berichte und Echtzeit-Tracking helfen, Risiken zu minimieren und Audit-Prozesse zu vereinfachen.
10. Warum ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema in der Produkt-Compliance?
Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil moderner Produkt-Compliance. Sie fördert Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und die Einhaltung von ESG-Zielen, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens stärkt.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier: Umweltbezogene Produkt-Compliance: Überblick, Herausforderungen und Chancen