Brandschutz ist ein brisantes Thema für jedes Unternehmen. Ein effektiver Brandschutz beugt nicht nur Katastrophen vor, sondern sichert auch die Gesundheit der Mitarbeitenden und schützt die Infrastruktur des Unternehmens. Umso wichtiger ist die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung für Brandschutzbeauftragte. Sie übernehmen im Unternehmen große Verantwortung und benötigen nicht nur entsprechendes Know-How, sondern sie müssen sich auch auf die Akzeptanz der empfohlenen Maßnahmen im Unternehmen verlassen können. Die Gefahr kann dann gebannt werden, wenn der Brandschutzbeauftragte einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Maßnahmen im Brandschutz geben kann und die positiven Auswirkungen einer fachgerechten Umsetzung hervorheben kann. Gleichzeitig muss er in der Lage sein, auf die möglichen Konsequenzen einer unsachgemäßen Handhabung hinzuweisen.
Ein Brandschutzbeauftragter ist das Herzstück einer effektiven Brandschutzorganisation. Er ist verantwortlich für die Erstellung und Aktualisierung der Brandschutzordnung, die Durchführung von Brandschutzübungen, die Schulung der Mitarbeitenden und die Zusammenarbeit mit Behörden und der Feuerwehr.
Die gesetzlichen Anforderungen im Brandschutz sind umfangreich und beinhalten verschiedene Regelwerke wie das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung. Zu den relevanten Technischen Regeln für Arbeitsstätten gehören unter anderem die ASR A2.2 „Maßnahmen gegen Brände“, ASR A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ und ASR A2.3 „Fluchtwege und Notausgänge“. Diese Normen und Regeln legen die Mindeststandards für bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen fest, die jedes Unternehmen erfüllen muss.
Eine Brandschutzordnung nach DIN 14096 gliedert sich in drei Teile und bildet die Grundlage für den Brandschutz im Unternehmen. Teil A enthält allgemeine Hinweise und Verhaltensregeln, Teil B richtet sich an Personen mit besonderen Aufgaben, und Teil C ist für die interne Brandschutzorganisation bestimmt.
Eine effektive Brandschutzorganisation könnte regelmäßige Evakuierungsübungen, die Bereitstellung von Fluchtwegplänen und eine klare Hierarchie mit festgelegten Verantwortlichkeiten umfassen.
Die ASR A2.2 schreibt vor, dass für ein Unternehmen eine ausreichende Anzahl von Brandschutzhelfern und Brandschutzbeauftragte benannt und ausgebildet sein sollte.. Sinnvoll wäre bei einem mittelständischen Unternehmen mit 200 Mitarbeitenden, dass der Brandschutzbeauftragte mindestens acht ausgebildete Brandschutzhelfer bestellt. Die Bestellung eines Brandschutzbeauftragten ist nicht explizit an die Unternehmensgröße gebunden, sondern wird von den jeweiligen gesetzlichen Vorgaben und den individuellen Gefährdungsbeurteilungen bestimmt. Dennoch sollten Brandschutzbeauftragter sowie Brandschutzhelfer regelmäßig geschult und auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Eine Gefährdungsbeurteilung im Brandschutz umfasst die Identifizierung von Brandgefahren, die Bewertung des Risikos und die Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung. Diese sollten mindestens einmal jährlich durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen aktuell und effektiv sind.
Die ASR A2.2 legt fest, dass eine ausreichende Anzahl von Feuerlöschern vorhanden sein muss, die leicht zugänglich und funktionsfähig sind. Feuerlöscher müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden. In einem Bürogebäude beispielsweise sollte pro 200 m² mindestens ein Feuerlöscher bereitgestellt werden.
Flucht- und Rettungswege müssen klar gekennzeichnet und regelmäßig auf Hindernisse überprüft werden. Maßnahmen umfassen die Installation von Notbeleuchtung, das Freihalten von Türen und Durchgängen und die Durchführung regelmäßiger Evakuierungsübungen.
Ein fachgerecht umgesetzter Brandschutz erhöht die Sicherheit der Mitarbeitenden, schützt die Unternehmenswerte und kann im Ernstfall Leben retten. Zudem reduziert er das Risiko von Produktionsausfällen und finanziellen Verlusten durch Brände. Schäden am und im Gebäude können sehr kostspielig werden, daher achtet der Brandschutzbeauftragte auf folgende Dinge:
Die Schäden im Brandfall können für Unternehmen verheerend sein und in die Millionenhöhe gehen. Produktionsausfälle, Zerstörung von Inventar und Gebäuden sowie der Verlust wichtiger Daten können die Existenz eines Unternehmens bedrohen.
Ein professionell organisierter und umgesetzter Brandschutz ist unerlässlich für jedes Unternehmen. Um die aktuellen gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten, ist kontinuierliche Weiterbildung notwendig.
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