Warum Arbeiten unter Spannung höchste Standards erfordern
Arbeiten unter Spannung (AuS) gehören zu den anspruchsvollsten Tätigkeiten in der Elektrotechnik. Sie ermöglichen es, Reparaturen, Wartungen und Prüfungen durchzuführen, ohne den Betrieb elektrischer Anlagen zu unterbrechen. Doch genau diese Arbeiten bergen erhebliche Gefahren – von Lichtbögen über elektrische Schläge bis hin zu schweren Unfällen mit tödlichem Ausgang.
Der Schutz von Gesundheit und Leben hat oberste Priorität. Aus diesem Grund ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Normen sowie eine regelmäßige Schulung für alle beteiligten Fachkräfte verpflichtend. Insbesondere die jährlich geforderte Sicherheitsunterweisung gemäß § 12 ArbSchG und DGUV Vorschrift 1 stellt sicher, dass Fachkräfte stets auf dem aktuellen Stand sind und ihre Kenntnisse regelmäßig auffrischen.
Die Durchführung von Arbeiten unter Spannung ist durch umfassende gesetzliche Regelungen klar geregelt. Diese Vorschriften stellen sicher, dass Arbeiten fachgerecht, sicher und unter Einhaltung der technischen Standards erfolgen. Zu den zentralen Vorschriften gehören:
Durch die konsequente Einhaltung dieser Regelwerke wird nicht nur die Sicherheit der Fachkräfte gewährleistet, sondern auch rechtlichen und wirtschaftlichen Risiken vorgebeugt.
Arbeiten unter Spannung sind ausschließlich qualifizierten Fachkräften vorbehalten. Zu den befähigten Personen gehören:
Arbeiten unter Spannung bergen zahlreiche Gefahren, die tödliche Folgen haben können. Zu den Hauptgefahren zählen:
Eine gründliche Gefährdungsbeurteilung und die Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen sind unerlässlich, um diese Risiken zu minimieren.
Das Arbeiten unter Spannung basiert auf dem sogenannten AuS-Sicherheitsdreieck, das drei zentrale Schutzbereiche umfasst:
Die jährliche Sicherheitsunterweisung für Arbeiten unter Spannung gliedert sich in theoretische und praktische Inhalte. Beide Komponenten sind essenziell, um ein umfassendes Verständnis für die Gefahren und die richtigen Schutzmaßnahmen zu vermitteln.
Im Rahmen der Sicherheitsunterweisung bietet der Erfahrungsaustausch unter Fachkollegen eine wichtige Gelegenheit, Herausforderungen aus dem Alltag zu diskutieren. Dieser Austausch ermöglicht es, spezifische Probleme zu lösen, Best Practices zu teilen und neue Ansätze für den sicheren Umgang mit spannungsführenden Anlagen zu entwickeln. Teilnehmer profitieren von den Erfahrungen ihrer Kollegen und erhalten praktische Tipps für ihre tägliche Arbeit.
Eine detaillierte Dokumentation der Arbeiten unter Spannung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern dient auch als Absicherung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sie umfasst:
Im Schadensfall bietet die Dokumentation einen wichtigen Beweis für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.
Der AuS-Pass dokumentiert die Befähigung einer Fachkraft zur Durchführung von Arbeiten unter Spannung. Voraussetzungen für den Erhalt des AuS-Passes sind:
Der AuS-Pass dient nicht nur als Nachweis der Qualifikation, sondern auch als wichtiges Kontrollinstrument für Unternehmen, die sicherstellen müssen, dass nur qualifizierte Fachkräfte mit spannungsführenden Anlagen arbeiten.
Routine kann zu Nachlässigkeit führen – eine der größten Gefahren beim Arbeiten unter Spannung. Fachkräfte, die täglich mit spannungsführenden Anlagen arbeiten, neigen dazu, das Risiko zu unterschätzen. Die regelmäßige Sicherheitsunterweisung erinnert daran, dass auch erfahrene Profis gefährdet sind, und fördert ein kritisches Gefahrenbewusstsein.
Durch die Vermittlung neuer Ansätze und Best Practices können Fachkräfte sicherstellen, dass sie auch bei routinemäßigen Arbeiten höchste Sicherheitsstandards einhalten.
Die Sicherheitsunterweisung richtet sich an eine breite Zielgruppe, darunter:
Jede Zielgruppe profitiert von einer gezielten Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung, um die Anforderungen sicher und effizient zu erfüllen.
Arbeiten unter Spannung erfordern nicht nur technisches Fachwissen, sondern auch ein hohes Maß an Sicherheitsbewusstsein und Verantwortungsgefühl. Die jährliche Sicherheitsunterweisung ist ein essenzieller Bestandteil, um Fachkräfte auf mögliche Gefahren vorzubereiten und die Einhaltung aktueller Normen sicherzustellen. Deshalb empfehlen wir zur Teilnahme an dem eintägigen Seminar: Jährliche Sicherheitsunterweisung für das Arbeiten unter Spannung (AuS). Diese Weiterbildung dient zum Erhalt des AuS-Passes nach DGUV Regel 103-011 und DGUV Vorschrift 1.
Mit einem gültigen AuS-Pass, fundiertem Wissen und klar strukturierten Prozessen können Fachkräfte ihre Aufgaben sicher und effizient durchführen. Unternehmen profitieren von geschulten Mitarbeitern, die nicht nur die Anforderungen der Gesetzgebung erfüllen, sondern auch den störungsfreien Betrieb elektrischer Anlagen gewährleisten.
1-Tag Intensiv-Seminar
Jährliche Sicherheitsunterweisung für das Arbeiten unter Spannung (AuS)
Ziel dieser Jahresunterweisung ist, auch bei sehr viel Routine und Praxiserfahrung, den Schutz von Gesundheit und Leben beim Arbeiten unter Spannung zu erhalten.
Jährliche Sicherheitsunterweisung für das Arbeiten unter Spannung (AuS)